Etappe 12: Clare – Port Augusta

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Der Tag begrüßt uns grau und leicht regnerisch. Zum Frühstück gibt es wie gewohnt Obst mit Joghurt und Haferflocken. Das Zelt muss leider leicht feucht ins Auto. Der Steinwetterbericht auf dem Zeltplatz sagt regen voraus. Nicht das schlechteste Wetter um Wein zu testen. Es gibt im Clare Valley unzählige Weinkeller. Wir entscheiden uns anhand der Weinettiketten im Kühlschrank des Zeltplatzes für Mr. Mick, Knappstein und Mad Bastard.

Zunächst geht es zu Mr. Mick. Als wir ankommen regnet es, es ist kühl und vor allem es ist früh. Wein zum Frühstück. Die Idee löst in mir keine inneren Jubelstürme aus. Der Probierraum von Mr. Mick ist ziemlich unterkühlt. Die Dame gibt uns verschiedene Weißweine und einen Rose zum probieren. Gut das wir vorher ausgeknobelt haben wer fährt und so trinkt Katrin weniger als Gerd und ich. Nach den Weinen gibt es für mich noch einen Sherry – für mich der Testsieger bei Mr. Mick. Der Sauvignon Blanc und der Riesling waren auch gut. Wir nehmen ein Fläschchen mit. Als wir rausgehen erinnert uns das Menü daran, dass der Reiseführer meinte, dass es hier gute Tapas gäbe. Nunja, die haben wir leider verpasst. Mit 15$ für die Käseplatte wäre dies auch kein Schnäppchen.

Es geht weiter zu Knappstein. Ich brauche erstmal noch etwas feste Nahrung und kaufe mir einen Pie. Blätterteig mit Gemüsefüllung sollte es sein. Blätterteig mit Rind und Schwein gefüllt wurde es. Nun gut. Gemüse und Fleisch kann man schon mal verwechseln 😉 Von außen sieht alles gleich aus. Gut gestärkt komme ich bei Knappstein an. Die Dame ist unfreundlich oder zumindest distanziert und so befriedigen wir ein weiteres Grundbedürfnis zunächst auf der Toilette. Das gibt uns zudem die Möglichkeit, die Brauerei, den Weinkeller sowie die Abfüllanlage zu besichtigen. Zurück zur Dame probieren wir drei verschiedene Rießlinge. Wir werden mit keinem Warm. Das Bier hat eine sehr interessante hopfige Note und einen sehr fruchtigen Geschmack. Bei 20$ für 4 Flaschen werden wir jedoch nicht schwach und verlassen Knappstein ohne einen Dollar dort zu lassen.

Weiter geht es zu Mad Bastard. Es sind schon einige Leute dort zum Probieren. Wir werden von der Frau von Mad Bastard empfangen. Vielleicht wird sie liebevoll Mad Bitch genannt so wie es der Aufdruck auf den Gläsern nahelegt. Zufälligerweise, bekommt Katrin eben ein Mad Bitch Glas während Gerd und ich aus Mad Bastard Gläsern trinken. Mad Bastard ist quasi eine Huldigung für einen richtig verrückten und coolen Typen. Während wir unser erstes Gläschen leeren kommt Mad Bastard persönlich rein. Er ist definitiv ein Mad Bastard. Viel Jugendfreies hat er nicht von sich geben. So plötzlich wie er da war, war er auch wieder weg. Wir liebäugeln mit dem Probierpaket für 100$ und entscheiden uns dann doch für zwei Flaschen. Es ist der teuerste, aber in meinen Augen auch der leckerste Wein, von denen, die wir probiert haben.

Leicht angetütelt geht es weiter nach Port Augusta über den Stuart Highway. In jeder kleineren Siedlung gibt es ein Hotel und Pub sowie einen Tante Emma Laden. Hier gibt es wirklich alles. Gefühlt hat sich hier in den letzten 200 Jahren auch nicht viel verändert. In Port Augusta angekommen empfängt uns Stuart, wir ruhen uns ein wenig aus und wollen dann an den Strand. Wir sind vom Meer etwas verwöhnt und so bleibt es beim waten am leicht schlammigen Uferrand.

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