Etappe 6: Melbourne – Great Ocean Road

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Es ist warm. Es ist grau. Es regnet nicht. Zumindest noch nicht. Nach drei Nächten in Melbourne geht es auf die Great Ocean Road. Zunächst müssen wir noch ein wenig durch Melbourne und nach etwa einer Stunde erreichen wir in Torquay den Anfang der Great Ocean Road.

Auf dem Weg nach Torquay hat es bereits ein wenig genieselt, aber es ist warm 😉 Bei Angelsea halten wir das erste Mal und gehen runter zum Strand. Wir sind alleine. Der Wind malt schöne Muster in den Sand und im Gegensatz zur Wärme des Strandsandes ist das Wasser verdammt kalt. Wir machen einen schönen Spaziergang und setzen uns dann durchgeblasen wieder ins Auto.

Nächster Halt: Split Point Lighthouse. Es wird touristischer. Asiaten und Deutsche. Aber hauptsächlich Asiaten. Unten am Leuchturm ragt der erste Felsen aus dem Wasser. Wir sind beeindruckt und gespannt auf die nächsten Felsen. Am Straßenrand gibt es beeindruckende Architektur zu bestauenen und so gibt es bereits eine Haltebucht abseits der Straße. Wir sind wohl nicht die ersten, die hier für ein Foto halten. Unweit der vermutlich mehrere millionen Dollar teuren Villa sind rechts und links der Straße die verkohlten Reste der Bäume zu sehen. Vor etwa vier bis acht Wochen hat es hier so stark gebrannt, dass die Great Ocean Road überwiegend gesperrt war. In dem durch die Wolken gestreutem Licht wirkt es skuriel bis romantisch.

Wir nähern uns den 12 Aposteln und es wird immer touristischer. Es gibt Ausweichstellen, damit man langsame Autos, schnellere vorbeilassen können. Die Asiaten meinen leider, dass sie schnell sind und so wird man zum langsamfahren gezwungen. Nach Lorne gibt es einen kleinen Wanderweg zu Wasserfällen auf der rechten Seite der Straße. Wir stellen das Auto ab und laufen dahin. Doreen schreckt kurzzeitig auf, als sie eine Schlange sieht. Nun ja es war die erste, die ich in Australien gesehen habe und sie lang noch relativ weit neben dem Weg. Am Wasserfall angekommen ist es ziemlich ruhig. Nun es liegt am fehlendem Wasser. Idylisch war es dennoch und ein paar Schritte weiter gab es viele reife Brombeeren.

Wir fahren weiter nach Princetown Recreation Reserve & Camping bauen unser Zelt auf und fahren danach zu den 12 Aposteln – dem Highlight der Great Ocean Road. Wie das mit Highlights so ist, gibt es jede Menge Touristen und genug mit Geld und so hört man ziemlich häufig einen der 5 Hubschrauber mit Touristen an Board, die die 12 Aposteln aus der Luft sehen möchten. Wir gehen zunächst runter an den Strand und freuen uns über die Sonne, dass Licht des frühen Abends und den schönen Wellen. Direkt am Strand gibt es ein Päarchen, dass heiratet. Wir laufen dem einem Apostel entgegen. Die Warnung vor unerwartet hohen Wellen gilt auch hier. Unsere Schuhe werden so unerwartet mit Meerwasser gereinigt, meine Hose ist auch nass. 🙂 Weiter geht es zum Aussichtspunkt. Von dort hat man über weitere Apostel einen schönen Blick. Ab und zu werden wir leider von Asiaten gefragt, ob wir uns nicht in die ein oder andere Richtung weiterbewegen könnten, da wir ja kein Foto machen würden. Schon etwas verrückt. Wir setzen uns etwas abseits und genießen die Abendsonne.

Zurück auf dem Zeltplatz treffen wir auf ein deutsches Päarchen und jede Menge Kängurus. Zunächst sind diese aber noch relativ weit weg. Doreen ist aus dem Häuschen. Später am Abend wird es mit den Kängurus noch interessant. Als ich vom Zähneputzen zum Zelt möchte, sehe ich zunächst drei Kängurus links von mir und weiche ein wenig nach rechts aus, dann sehe ich dort ebensowelche. Ich laufe weiter gerade aus und stehe vor einer Wand an Kängurus. Rückzug und anderen Weg wählen. Katrin und Doreen geht es ähnlich. Ein wenig beängstigend ist es schon inmitten von 20 Kängurus zu stehen. Die Nacht kann aufregend werden.

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