Oodnadattta Track – develop & travel https://devmb.de Mein Sabbatical in Asien und Australien. Sat, 18 Jun 2016 06:56:01 +0000 de-DE hourly 1 Etappe 19: Mt. Dare Hotel – Kulgera https://devmb.de/2016/05/29/etappe-19-mt-dare-hotel-kulgera/ https://devmb.de/2016/05/29/etappe-19-mt-dare-hotel-kulgera/#respond Sun, 29 May 2016 12:41:27 +0000 http://devmb.de/?p=1582 Nach dem Frühstück in unserem Baucontainer – dem Hotelzimmer – der letzten Nacht ist die Frage wie es weitergeht. Die Sonne brennt bereits am Morgen. Katrin und Gerd möchten zu den Dalhousie Springs, ich eigentlich auf direktem Wege weiter. Es geht also erst zu den heißen Quellen. Ein Umweg von knapp 300km. Wir tanken noch … „Etappe 19: Mt. Dare Hotel – Kulgera“ weiterlesen

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Nach dem Frühstück in unserem Baucontainer – dem Hotelzimmer – der letzten Nacht ist die Frage wie es weitergeht. Die Sonne brennt bereits am Morgen. Katrin und Gerd möchten zu den Dalhousie Springs, ich eigentlich auf direktem Wege weiter. Es geht also erst zu den heißen Quellen. Ein Umweg von knapp 300km. Wir tanken noch im Mt. Dare. 2.20$ ein Stolzer Preis für einen Liter 91er Benzin. Wir waren die ersten seit langem die dort Benzin tanken. Die Locals tanken Diesel. Wir werden es später noch merken.

Wir fahren die Straße zurück, die wir gestern gekommen sind. Bei Tag ist es noch unheimlicher mit welcher Geschwindigkeit wir in der Nacht über die Sandpiste sind. Nach kurzer Zeit stehen wir dann vor einer Baustelle. Die Straße ist gesperrt. Zwei Bauarbeiter setzen ein Tiergitter ein. Für uns bauen sie in ungefähr einer halben Stunde eine provisorische Rampe. Mit High Low und Low zieht unser Toyota sich tapfer über die Steine. Die Straße ist ungemütlich teilweise bewegen wir uns nur mit 10-20kmh vorwärts. Nach ca. 3h kommen wir an. Die Mitarbeiter meinten etwas von einer Stunde. Das halte ich selbst mit einem neuen Auto und ohne Straßensperrung für etwas optimistisch.

Ich muss erstmal auf Toilette. 42°C Außentemperatur sind wie ein schlag. Gut, dass unsere Klimaanlage gut funktioniert. Nach dem ich von der Toilette wiederkomme sind Gerd und Katrin nicht mehr zu sehen. Das fühlt sich ziemlich verrückt an, wenn man so alleine in der Wüste ist. Ich finde sie dann in der heißen Quelle. Das Wasser ist Gefühlt noch etwas wärmer als die Lufttemperatur. Eine krasse Erfahrung. Nach kurzer Zeit habe ich leichte Kreislaufprobleme und gehe wieder raus zum Auto. Klimaanlage an und trinken.

Wir suchen uns ein einigermaßen schattiges Plätzchen und essen Mittag. Es gibt Sandwich. Gestärkt geht es weiter. Zurück nach Mount Dare. Die Straße ist mittlerweile fertig. Als wir Mount Dare passieren haben wir für die Strecke schon erstaunlich viel Sprit verbraucht. Wir haben rechnerisch noch genug um anzukommen. Ich will eigentlich lieber tanken. Wir entscheiden uns dann doch dagegen.

Auf einer „schönen“ roten Sandpiste geht es quer durchs nichts. Die Querrillen sind heftig und ich habe Probleme die ideale Linie und die Ideale Geschwindigkeit zu finden. Autos haben wir außer den Bauarbeitern noch nicht gesehen und so kann man gefahrlos die Ideallinie auf der gesamten Straßenbreite suchen. Hilft aber auch nicht viel. Eine Buckelpiste bleibt eine Buckelpiste. Grünes Schild. Center of Australia. 4WD only. Ich mach ne Vollbremsung. Jetzt wo ich fast da bin will ich da komischerweise hin. Das Auto geht aus.

Wir nutzen den Stop und essen ne Melone. Im Handbuch des Autos steht, dass bei starken Bremsungen der Motor schon mal ausgeht und die Motorlampe an. Wir diskutieren ob wir es mit dem Sprit zum Center und nach Kulgera schaffen. Wir leeren unseren Kanister in den Tank. Weiter geht es zum Center. Eine Abenteuerliche 30km Strecke für die wir ungefähr 1,5h benötigen. Zwischendurch müssen wir ein paar umgeknickte Bäume von der Straße entfernen. Gerd versucht es mit dem stumpfen Beil. Ich schau mir das an und zieh den Baum dann einfach von der Straße

Am geografischen Mittelpunkt vom Australien steht eine Fahne, eine Gedenktafel, ein Buschklo und ein Gästebuch. Nicht viel anders als erwartet. Eine verrückte Idee hier hinzufahren. Nicht unbedingt sehenswert. Für Leute mit Listen zum Abhaken sicherlich ein guter Punkt. Wir verewigen uns im Gästebuch mit dem Spruch „Verdammte Axt“ in Anlehnung an den Weg hier her. Im Gästebuch kann man dann auch sehen, dass zu dieser Jahreszeit fast ausschließlich verrückte Deutsche den Mittelpunkt aufsuchen. Auf dem Rückweg fahren wir ein Stück durch Wasser und dann weiter über die Sandpiste. Das Auto streikt kurz vor der „großen“ Straße – also, die Sandpiste mit dem grünen Schild. Wir vermuten, dass Peter Prado etwas viel Sand geschluckt hat. Der Luftfilter ist sauber. Nach etwas warten und dem glücklichen Händchen von Katrin läuft er wieder. Hier wäre ein romantischer aber auch unheimlicher Nachtplatz gewesen.

Zurück auf der roten Buckelpiste – also der Umweg war auch rot ; ) – begegnen wir nach einiger Zeit noch einmal heftigen Verkehr. 3 Autos kommen uns entgegen. Später steht einer komisch am Rand. Ist aber keiner drin. Ein wenig Spooky. In Kulgera am asphaltierten Highway kommen wir ohne weitere Zwischenhalte und mit noch ein paar Tropfen Benzin im Tank wohlbehalten an.

Das war der Oodnadatta Track. Den Ort den hier jeder ein wenig anders ausspricht. Ein schönes aber hartes Stück Australien. Hier wo das Nichts ist, gibt es immer noch sehr viel zu entdecken und wir haben einiges ausgelassen.

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Etappe 18: Coober Pedy – Mount Dare https://devmb.de/2016/05/28/etappe-18-coober-pedy-mount-dare/ https://devmb.de/2016/05/28/etappe-18-coober-pedy-mount-dare/#comments Sat, 28 May 2016 00:49:32 +0000 http://devmb.de/?p=1578 Coober Pedy ist die Opal Stadt. Fast alle Opal Steine, die weltweit gehandelt werden kommen aus der Region um Coober Pedy. Die Nacht haben wir in einem unterirdischen Hotel verbracht. „Unterirdisch“ ist in meinen Augen etwas übertrieben, aber nun ja. In Coober Pedy herschen häufig Temperaturen um die 40° und da haben sich die Siedler … „Etappe 18: Coober Pedy – Mount Dare“ weiterlesen

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Coober Pedy ist die Opal Stadt. Fast alle Opal Steine, die weltweit gehandelt werden kommen aus der Region um Coober Pedy. Die Nacht haben wir in einem unterirdischen Hotel verbracht. „Unterirdisch“ ist in meinen Augen etwas übertrieben, aber nun ja. In Coober Pedy herschen häufig Temperaturen um die 40° und da haben sich die Siedler früher ihre Häuser in den Stein gehauen. Teilweise sind sie auch wirklich 50m unter der Erde. Unser raum ist eher in den Fels geschlagen und ich fühle mich etwas verschaukelt. Für mich ist das Hotel absoluter Luxus und für mein Budget sollte dies eher die Ausnahme bleiben.

Coober Pedy ist einfach nur eine Kleinstadt. So interessant, dass ich hier kein Foto gemacht habe. Gut ausgeschlafen, geduscht und am Abend vorher im Pool gebadet geht es in die Ausstellung des Hotels. Hier wird die Geschichte des Highways und damit der Besiedlung der Region sowie die Geschichte des Opals dargestellt. An den Abbaumethoden hat sich nur bedingt etwas geändert und so ist die Arbeit weiterhin relativ hart. Die vielen Löcher um Coober Pedy zeugen von der Suche nach dem Stein. Im Anschluss besuchen wir noch den Laden und stellen fest, dass der Stein nicht so unseren Geschmack trifft und wir nicht das nötige Kleingeld haben. Die Verkäufer haben das offensichtlich sofort mitbekommen und so sind wir in dem Laden alleine.

Von Coober Pedy fahren wir etwas Richtung Norden zu den Breakaways. Die Aussicht ist weit, die Fliegen nerven und es ist heiß. Es ist aber auch wahnsinnig schön. Weiter geht es durch das Moon Dessert. In dem schwarzen Stein sind Salzkristalle, die in der Sonne funkeln. So soll es wohl auf dem Mond aussehen 😉 Nächster Höhepunkt im Nichts. Der Maschendrahtzaun. Es ist mit 5600km der längste Zaun der Welt. Der Dog Fence – Hunde Zaun, soll die Hunde im Norden davon abhalten in den Süden zu kommen und dort Rinder und Schafe schützen. Kurz nach dem wir uns vom Zaun wieder etwas entfernt haben kommen wir an den Punkt des wirklichen Nichts. So in etwa habe ich mir weite Teile Australiens vorgestellt. Man dreht sich einmal um die eigene Achse und sieht Nichts. Flach. Rötliche Steine. Keine Vegetation. Keine Menschen. Kein Wasser. Keine Berge. Mittendrin. Wir. Am Himmel gibt es ein paar Wolken zu sehen. Häufig ein gutes Fotomotiv, wenn lange weile herrscht.

Nun ja. Es gibt immerhin soviel zu sehen und zu erzählen, dass ich mich immer wieder vorbeuge und im Gurt gefangen werde. Ich sitze hinten. Der Gurt ist nicht mehr der neuste und manchmal straft er sich unabsichtlich. Genervt schnalle ich mich ab. Wir sind im nirgendwo. Wir haben heute schon ein Auto gesehen. Keine Hunde. Keine Kängurus. Also keine Gefahr. Nun ja. Es gibt da noch die Gitter für Rinder. Quer über die Straße und seitlich ein Zaun. So sollen die Rinder dran gehindert werden abzuhauen. Die Gitter sind mal mehr und mal weniger eben eingebaut. Ein Gitter unterschätzt Gerd und fliegt über das Gitter. Nun Ja. Angeschnallt und vorne kein Problem. Hinten springe ich vom Sitz und fliege mit Rücken und Kopf an die Decke und lande unsanft wieder im Sitz. Mir ist schwarz vor Augen und kotzübel. Nach ner kleinen Pause geht es weiter. Bei über 40° und ohne jeglichen Schatten. In Oodnadatta halten wir im Pink Road House. Eine Legende. Genießen kann ich es nicht. Ich hab Kopfschmerzen. Nicht mein Tag. Ich würde am liebsten in Oodnadata bleiben.

Wir fahren noch bis Mount Dare. Es gibt einen schönen Sonnenuntergang und dann müssen wir im dunkeln noch eine Stunde fahren. Gerd heizt über die Strecke. Mir ist dabei nicht wohl. Ein Känguru ist glücklicherweise schnell genug über die Straße gehuscht. Die Rinder bleiben neben der Straße stehen. In Mount Dare am Pub angekommen werden wir von Heuschrecken begrüßt. Im Fernseher läuft ein Footballspiel. Unser Glück, sonst wäre der Pub zu. Wir bekommen im Hotel einen Container. Ja. Container. 100$ löhnen wir. Der Container ist dreckig, aber klimatisiert. Jedenfalls so lange es Strom gibt. Ich falle irgendwann ins Bett. So richtig gut schlafen kann ich nicht. Mein Essen bringe ich wieder auf die Toilette. Morgen ist ein neuer Tag.

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