Es geht heute auf den eigentlichen Oodnadatta Track. Unser Ziel ist Williams Creek. Laut Stuart gibt es dort einen tollen Pub. Das ist unsere wesentliche Orientierungshilfe, die wir von Stuart bekommen haben. Pubs und Roadhouses. Entlang der Strecke gibt es ein paar Salzseen, verlassene Behausungen, viele Rinder, heiße Quellen und viel Skurriles.
Zu dem skurrilen gehören große Kunstwerke aus Schrott, die man bereits aus fast 20km Entfernung sehen kann. Je näher man kommt, um so größer werden sie. Autos, die irgendwann liegengeblieben sind, muten ebenfalls wie Kunstwerke und Mahnstellen an. Hier ist soviel nichts, dass liegengebliebene oder verunfallte Autos am Straßenrand stehen gelassen und der Natur überlassen werden.
Erster größerer Stop ein Salzsee. Wasser können wir keins sehen, dafür ein riesen Meer Salz. Durch die Sonne scheint es teilweise, als gäbe es Wasserpfützen. Eine interessante optische Täuschung, die hier früher bestimmt den ein oder anderen zur Verzweiflung gebracht hat. Es ist ziemlich heiß und wir versuchen ein Gruppenfoto auf dem Auto zu schießen. Nach vielen Versuchen und lustigen Fotos gelingt uns dann doch noch das ein oder andere. Auf vielen Fotos rennen Gerd und ich noch zum Auto oder sind dabei auf den Känguru-Killer zu klettern.
Nach den schweißtreibenden Fotos halten wir an einer heißen Quelle. Man fährt ins nichts und man trifft auf – natürlich – Deutsche. Zwei Jungs sitzen schon im Wasser und das Wasser ist zum glück kühler, als die Umgebungstemperatur und auch die Fliegen sind im Wasser noch erträglich. Wir verweilen dort einige Zeit.
In Williams Creek angekommen, stellen wir fest, dass der Ort nicht wirklich mehr zu bieten hat als den Pub. Wir tanken. Benzin ist ein knappes Gut im Outback und so freut man sich über jede Gelegenheit, dass Auto damit zu versorgen. Bei der Hitze und der unbefestigten Straße ist der Verbrauch auch höher als normal. Der Pub ist wirklich ein Original und die Menschen dort sind sehr freundlich. Es ist aber noch zu zeitig für ein Bier und auch zu zeitig um das Nachtlager aufzubauen. Mit dem Münzfernsprecher rufe ich im Hotel in Coober Peedy an. Die bereits einmal geänderte Buchung können wir noch einmal ändern und so fahren wir weiter durch das nichts nach Coober Peedy und verlassen damit in Williams Creek erst einmal den Oodnadatta Track. Williams Creek – Coober Peedy soll das langweiligste Stück sein und durch den Umweg lassen wir wohl viele schöne Dinge des Tracks aus. Nun ja wir wollen die Opal Minen sehen und in Coober Peedy soll es einen guten Pub geben.
Wir navigieren überwiegend mit Maps.Me. Eine App, die OpenStreetMaps als Kartenmaterial nutzt. Bisher waren wir es gewöhnt, dass die Dame gerne links und rechts verwechselt und nicht so gut zählen kann, wenn es um die Ausfahrten der reichlich vorhandenen Kreisverkehre geht. Heute überrascht uns die Dame mit einer ungewöhnlichen Ankunftszeit. Der Track ist nicht gerade die beste Straße, aber für 145km knapp 7h. Nun gut. Im Pub in Williams Creek meinte man zu uns, dass wir ungefähr 2 bis 3 Stunden brauchen werden. Dem war dann auch glücklicherweise. In den letzten 30 Minuten Fahrt ging auch die geschätzte Ankunftszeit im Sekundentakt runter. Zu Coober Peedy dann im nächsten Beitrag mehr.